So ganz unvorbereitet will ich am 5. August dann doch nicht ins PaceRace starten. Somit nutzte ich den vergangenen Sonntag, um mich für eine längere Tour in den Bayerischen Wald zu verdrücken … immer gut, wenn man vernünftige Gründe hat, um seinem Hobby zu frönen🙈😀.
Losgefahren bin ich um 7:15 Uhr bei angenehmen 15°C. Bei einem ersten Stopp in der Nähe von Falkenstein habe ich dann doch ein langes Shirt unter die Jacke gezogen, irgendwie wollte der Sommer heute nicht ganz so anspringen, wie er es die letzten Wochen eigentlich immer getan hat. Nun, wird schon noch werden …
Auf jeden Fall gab es hier schon mal eine erste schöne Aussicht in Richtung Bayerischer Wald.
Ich darf es gar nicht laut erzählen, aber ab hier habe ich dann mal die Griffheizung eingeschaltet – irgendwie verliert man im Alter mehr Wärme als das noch in der Jugend der Fall war 😨.
Der erste längere Halt war aber schon in greifbarer Nähe. In St. Englmar hatte ich ein zweites Frühstück eingeplant und einen ersten Ladestopp für die SR/F. Das Wetter wurde aber immer noch nicht besser. Im Gegenteil – Grau in Grau war angesagt.
Nach den bis hierher gefahrenen 137 km war der Akkustand der SR/F von 110% auf 24% gesunken. Plan bei der Fahrt war, nicht auf eine stromsparende Fahrweise zu achten, sondern so zügig wie möglich durchzufahren. Mit den 24% wären laut Anzeige der SR/F noch 35 km möglich gewesen.
Nach ziemlich genau einer halben Stunde führte der einsetzende Regen dazu, dass ich mein Frühstück zusammengepackt und den Ladevorgang beendet habe. Die zu diesem Zeitpunkt noch angezeigte Ladeleistung hat mich dann etwas irritiert. Mit erreichten 60% Ladung war diese nämlich von anfänglich 12,3 auf 8,5 kW gesunken … hm, da stimmt doch was nicht 🙈. Das muss auf jeden Fall weiter beobachtet werden.
Wir zwei mussten auf jeden Fall aus diesem verregneten St. Englmar raus. Das macht so keinen Spaß. Der Regen war dann auch 3 km weiter, im nächsten Tal, schon vergessen.
In Teisnach, 22km nach St. Englmar, habe ich dann bei trockenem Wetter und angenehmen Temperaturen nochmal an einer Ladesäule gehalten und die Geschichte mit der verringerten Ladeleistung nochmal geprüft.
Da waren bei 56% jetzt lediglich 7,9 kW Ladeleistung möglich 😲. Oh Mann, das sind ja schlechte Voraussetzungen für das PaceRace. Bricht die Leistung ab 50% wirklich so abrupt ein? Oder liegt es an den kalten Temperaturen auf dem letzten Stück bis kurz vor St. Englmar und weiter nach Teisnach?
Diesen zweiten Ladevorgang habe ich dann nach 13 Minuten mit geladenen 1,7 kWh abgebrochen und bin weitergefahren. Die Thematik hat mir aber doch zu denken gegeben.
Meinen Kopf ‚gerichtet‘ hat dann die Fahrt rauf zur Talstation der Arber-Bergbahn. Das ‚Eck‘ hier ist immer wieder einen Besuch wert. Auch wenn die Temperaturen bei weitem nicht mehr sommerlich waren. Auf den 1100 Metern Höhe wurden nur noch ca. 10°C angezeigt.
Auch der obligatorische Stopp an der Hindenburgkanzel mit Blick über den Lamer Winkel durfte heute nicht fehlen. Schön ist da bei diesem Wetter natürlich auch, dass man fast als einziger unterwegs ist – was der leere Parkplatz bezeugen konnte.
Mein Weg führte mich an den Straßen nahe der tschechischen Grenze weiter in Richtung Norden. Dort wurde auch das Wetter richtig gut. Der blaue Himmel ließ sich blicken und die Temperaturen wanderten in den gut zweistelligen Bereich. Griffheizung aus, langes Shirt wieder gegen das T-Shirt tauschen.
Am Drachensee kurz vor Furth im Wald hat das schöne Wetter für einen Stopp direkt am Wasser eingeladen.
In Furth stand dann nach bisher 243 gefahrenen Kilometern die Mittagspause an. Dabei kam mir auch diese Ladethematik wieder in den Kopf. Mal schauen, was sich dazu jetzt ergeben wird.
Ich habe die 50 Minuten Pause dazu genutzt, um die Ladeleistung mit Fotos mal mitzuprotokollieren. Die Leistung ist zwar ab 50% wieder eingebrochen, aber bei weitem nicht so extrem wie beim Stopp von heute Vormittag. Muss also irgendwie auch an den Temperaturen liegen.
Die erfassten Werte sollen zuhause mal in einer Grafik zusammengefasst werden und dann gibt ’s ja auch noch die Daten aus der Lade-App, um zu sehen, was tatsächlich von der Säule zur Verfügung gestellt wurde. Bleibt spannend.
Für den Heimweg standen jetzt noch gut 120 km an. Die hätten eigentlich mit der in Furth geladenen Energie machbar sein sollen, doch hat ab Mittag solch heftiger Wind aus Nord-West (also mir genau entgegen) eingesetzt und wirklich ’sparsam‘ wollte ich auch nicht unterwegs sein, so dass ich in Teublitz nochmal einen kurzen 10-minütigen Stopp zum Beine vertreten und zum Nachladen eingelegt habe.
Da war dann auch die Welt, was die ‚Laderei‘ angeht, wieder in Ordnung 😎. 2,3 kWh in knapp 11 Minuten – das ist schon genial. Ladeleistung 12,92 kW.
Zuhause bin ich um 15:30 Uhr nach 389 Kilometern (laut Tacho, 365 km laut GPS) mit 3% und 4km Restreichweite angekommen. Somit fast eine Punktlandung.
Die gefahrene Strecke sieht auf der Karte so aus:
Die Auswertung von MAINGAU zu den 4 Ladestopps hat folgende Infos zur Verfügung gestellt:
- St. Englmar: 31:10 Minuten, 5,5 kWh, Ø Ladeleistung: 10,6 kW
- Teisnach: 13:47 Minuten, 1,7 kWh, Ø Ladeleistung: 7,6 kW
- Furth i. W.: 50:12 Minuten, 8,9 kWh, Ø Ladeleistung: 10,58 kW
- Teublitz: 10:45 Minuten, 2,3 kWh, Ø Ladeleistung: 12,92 kW
Stromkosten unterwegs komplett: knapp 10 €
Aus den Fotos vom Display der SR/F, die ich in Furth während des Ladens gemacht habe, ist später dann noch folgende Ladekurve entstanden:
Interessant war auch, dass nach ca. 6,5 Stunden Fahrtzeit – das entspricht der Zeit, die mir beim PaceRace zur Verfügung stehen wird – ca. 300 km auf der Uhr hätten stehen können 😁.
Fazit: Super coole Runde – Strategie für ’s PaceRace steht! 😎💫✌
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